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Umweltkatastrophe

Die Bedrohung der Lebensgrundlagen der Menschheit durch die globale Umweltkatastrophe. Auszug aus Morgenröte der internationalen sozialistischen Revolution.

Umweltkatastrophe

Die Einheit von Mensch und Natur ist das Fundament, auf dem sich alle menschlichen Gesellschaften und ihre Produktionsweisen entwickeln. In dem Buch »Krisen und Klassenkampf« heißt es dazu:

»Jede Produktion ist Verbindung von Arbeit und Naturstoff. Der Mensch produziert, indem er durch seine Arbeit der Natur den stofflichen Reichtum abringt; er verändert die Formen der Naturstoffe und schafft die verschiedenen Gebrauchswerte, die für die menschliche Gesellschaft nützlich sind. … Dieser Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur ist eine Bedingung jedes menschlichen Lebens und für alle Gesellschaftsformationen grundlegend (Willi Dickhut, »Krisen und Klassenkampf«, S.9 – Hervorhebung Verf.)

Die kapitalistische Produktionsweise brachte von Anfang an Momente der Zerstörung der Natur mit sich. Diese waren in dem niedrigen Entwicklungsstand der Produktivkräfte, der auf Profit ausgerichteten Warenproduktion und ungenügenden Kenntnissen über die langfristigen Auswirkungen der menschlichen Eingriffe auf die Natur begründet. Erst mit der Entwicklung zum Imperialismus und der weltweiten Ausdehnung der kapitalistischen Warenproduktion konnten Raubbau an der Natur und Umweltzerstörung weltumspannende Ausmaße annehmen.

In den 1980er Jahren musste man davon ausgehen, dass die »Veränderungen der natürlichen Umwelt durch den Menschen in eine beschleunigte, alle grundlegenden Lebensbedingungen des menschlichen Lebens berührende Phase der Zerstörung von Boden, Wasser, Luft, Flora und Fauna« übergegangen waren. Eine Umweltkrise war entstanden, die nicht weit davon entfernt war, »in eine Umweltkatastrophe umzuschlagen, wenn nicht sofort einschneidende Maßnahmen ergriffen werden«. (ebenda, S.180/181)

Die MLPD qualifizierte damals die Umweltkrise treffend als »Begleiterscheinung der Allgemeinen Krise des Kapitalismus«, weil sie in diesem Stadium noch keine ökonomische Notwendigkeit für die Funktionsweise der kapitalistischen Produktion war. Entsprechend konnte die Umweltkrise »durch aktiven Kampf gegen die Politik der Monopole beseitigt werden, solange noch die Möglichkeit der Rettung der Natur besteht.« (ebenda, S.186)

Anfang der 1990er Jahre gab es erstmals Anzeichen, dass die Umweltkrise in eine globale Umweltkatastrophe überging.

»Von einer globalen Umweltkatastrophe sprechen wir dann, wenn die Zerstörungen im natürlichen Stoffwechsel zwischen Boden, Wasser, Luft, Flora und Fauna ein solches Ausmaß angenommen haben, daß er sein Gleichgewicht verliert und die Grundlagen jeglicher menschlichen Existenz und Produktion vernichtet werden.« (»Der Neokolonialismus und die Veränderungen im nationalen Befreiungskampf«, S.245)

Vier Hauptmerkmale des Umschlags der Umweltkrise in eine globale Umweltkatastrophe zeigten sich damals:

  • der Treibhauseffekt infolge massiven Ausstoßes von Treibhausgasen,
  • das wachsende Ozonloch,
  • die beschleunigte Vernichtung der tropischen Regenwälder,
  • regionale Umweltkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürren, die Atomkatastrophe von Tschernobyl, die Zerstörungen durch imperialistische Kriege, etwa im Nahen Osten.

 

Die Verwandlung der Umweltkrise von einer Begleiterscheinung zu einer gesetzmäßigen Erscheinung

Mit der Neuorganisation der internationalen Produktion seit den 1990er Jahren wurde die Umweltkrise zur gesetzmäßigen Erscheinung der kapitalistischen Produktionsweise. Das bedeutet, dass kapitalistische Produktion und Konsumtion nur noch auf der Grundlage chronischer krisenhafter Zerstörung der Umwelt funktionieren. Damit hat die Entwicklung des Kapitalismus einen Punkt erreicht, an dem er unvereinbar wird mit dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit. Dies hat vor allem zwei Gründe:

Erstens wurde mit der Neuorganisation der internationalen Produktion die Überakkumulation von Kapital chronisch: Die Möglichkeiten für Maximalprofit versprechende Anlagen blieben hinter der Ausdehnung des Kapitals zurück. Deshalb wurde die rücksichtslose Ausbeutung der Naturressourcen als eine Quelle des Reichtums auf einem Niveau der systematischen und allseitigen Zerstörung der lebensnotwendigen Einheit von Mensch und Natur erstmals zu einem ökonomischen Zwang; anders konnte das allein herrschende internationale Finanzkapital keine Maximalprofite mehr verwirklichen.

Zweitens hat der Übergang zur globalen Umweltkatastrophe einen Punkt erreicht, an dem irreversible Schäden der globalen Stoffkreisläufe und des globalen ökologischen Gleichgewichts eingetreten sind. In der krisenhaften Umweltzerstörung haben sich Faktoren herausgebildet, die eine verheerende Eigendynamik entfalten und den Umschlag in die globale Umweltkatastrophe zusätzlich beschleunigen.

Ökonomische Faktoren zur Verschärfung der Umweltkrise

Um dem tendenziellen Fall der Profitrate unter der Bedingung der chronischen Überakkumulation entgegenzuwirken, sind die internationalen Übermonopole zu neuen Methoden gezwungen, die insbesondere in ihrem Umfang und ihrer Wechselwirkung die Zerstörung der Umwelt aufs Äußerste beschleunigen.

Erstens: Ständige Steigerung der Massenproduktion statt planmäßiger Befriedigung der Bedürfnisse der Massen

Neue Anlagemöglichkeiten für die wachsenden Kapitale finden sich nur, wenn künstlich Bedürfnisse geschaffen und zur Mode gemacht werden, etwa immer neue Kommunikationsinstrumente oder Unterhaltungsangebote. Dabei wird in zunehmendem Ausmaß Ramsch auf den Markt geworfen, den kein Mensch braucht, während es andererseits einem wachsenden Teil der Menschheit am Nötigsten fehlt. Gleichzeitig wird die Lebensdauer der Produkte absichtlich begrenzt, etwa bei Handys, Computern, sonstigen Elektroartikeln, Kleidungsstücken oder Pkws, um das Kaufbedürfnis künstlich zu steigern. Der Kampf um die Beherrschung des Weltmarkts zwingt die Kapitalisten, die Zeiten für den Umschlag des Kapitals zu verkürzen und die Produktion ständig auszudehnen. Zusätzlich angeheizt wird die Massenproduktion von spekulativem Kapital – völlig ungeachtet der schwindenden Möglichkeit, alle Produkte auch abzusetzen. Mit dieser »Wegwerfproduktion« werden menschliche Arbeitskraft und natürliche Ressourcen in wachsendem Umfang vergeudet. Zugleich sind jedoch mit der Erneuerung der Produktionsmittel auf modernster technischer Grundlage und der Internationalisierung der Produktion alle materiellen Voraussetzungen herangereift, so zu produzieren, dass die Natur geschont wird und alle Bedürfnisse der Massen systematisch befriedigt werden können.

Zweitens: Kontrolle nationaler Märkte durch das internationale Finanzkapital und ihre Überschwemmung mit Waren

Damit sie die stets steigende Flut ihrer Massenproduktion auch absetzen können, haben sich die internationalen Monopole den Weltmarkt vollständig unterworfen. Die Welthandelsorganisation (WTO) lässt weltweit den Schlachtruf der »Liberalisierung der Märkte« ertönen und beseitigt – zum Nutzen des internationalen Finanzkapitals – alle nationalen Regelungen, mit denen vor allem die neokolonial abhängigen und unterdrückten Länder ihre heimischen Märkte schützen wollen. Umweltschutz wird dabei rigoros den internationalen Gepflogenheiten und den Maximalprofitinteressen der internationalen Monopole unterworfen. Der offene Zugang zu allen nationalen Märkten der Welt ist eine wesentliche politische Bedingung für die Realisierung der überschäumenden Warenproduktion und den rücksichtslosen Raubbau an sauberer Luft, Wasser und Böden und überschwemmt nunmehr den letzten unberührten Flecken der Erde mit Waren und den damit einhergehenden Müllbergen.

Drittens: Rücksichtsloser Raubbau an den begrenzten Rohstoffvorkommen statt Kreislaufwirtschaft

Die alleinige Kontrolle der nationalen und internationalen Märkte durch das allein herrschende Finanzkapital macht die meisten Länder zu Selbstbedienungsläden für Rohstoffe und Arbeitskräfte. In der rücksichtslosen Plünderung der Rohstofflager sieht das internationale Finanzkapital nur eine »natürliche« Quelle der Steigerung des Maximalprofits. Die internationalen Mineralölkonzerne haben die Förderung von Erdöl zwischen 1999 und 2008 von jährlich 3,5 auf fast vier Milliarden Tonnen hoch getrieben. Die drei größten Bergbaumonopole haben ihren Umsatz zwischen 2000 und 2008 von 43 Milliarden US-Dollar auf 151 Milliarden mehr als verdreifacht. Der imperialistische Konkurrenzkampf erschöpft die Rohstoffvorräte immer schneller. Beim Rohöl hält die Entdeckung neuer Vorkommen schon länger nicht mehr Schritt mit dem Anstieg der Förderung, sodass der historische Gipfelpunkt der Fördermenge (Peak Oil) über kurz oder lang erreicht werden muss. In Anbetracht dessen wird die Mineralöl- und Erdgasausbeutung wie bei der Tiefseeförderung immer weiter auf schwer zugängliche Gebiete ausgedehnt. Die internationalen Übermonopole machen selbst vor der Arktis nicht Halt. Dort sollen 30 Prozent der bisher unentdeckten Erdgas- und 13 Prozent der unentdeckten Ölvorräte der Erde lagern.

Das internationale Finanzkapital wird nicht davor zurückschrecken, der Erde sämtliche Rohstoffe zu entreißen und sie dann zu verschwenden. Es betreibt eine ausufernde »Wegwerfkultur« und wehrt sich mit Zähnen und Klauen gegen die Einführung einer umfassenden Kreislaufwirtschaft, in der die Rohstoffe recycelt werden. Die Technologien sind vorhanden, sie würden die Ressourcen schonen und wären volkswirtschaftlich äußerst rentabel. Aber sie werden nicht genutzt.

Viertens: Maximalprofit versprechende Erzeugung von Energie statt erneuerbarer Energien

Mit der Steigerung der Massenproduktion und der sprunghaften Steigerung der Arbeitsproduktivität nimmt die Menge an Energie sprunghaft zu, die dafür eingesetzt werden muss. Da die Energie verbrauchenden Monopole an einer Senkung ihrer Kosten interessiert sind, aber die Verkäufer, die internationalen Mineralöl-, Bergbau- und Energiemonopole, rücksichtslos ihre Profite steigern wollen und dazu die Preise für Energie erhöhen, kann sich die Technologie erneuerbarer Energien nicht spontan durchsetzen. Für die Umstellung von Benzin- und Dieselmotoren auf Elektromotoren und Brennstoffzellen wären Investitionen in Milliardenhöhe erforderlich, etwa um ein neues Tankstellennetz zu errichten. Dasselbe Streben nach schnellen Profiten ohne größere Investitionen steht hinter der Weigerung der Monopole, die Verschleuderung von Ressourcen und die Umweltvergiftung durch Müllverbrennung zu beenden, Kohlekraftwerke stillzulegen und auf die nicht beherrschbare Nutzung der Atomenergie zu verzichten. Weltweit waren 2010 mehr als 145 neue Atomkraftwerke geplant, die Jahr für Jahr weitere Tausende Tonnen radioaktiven Mülls produzieren werden, dessen Strahlung Millionen Jahre anhalten und die Pflanzen- und Tierwelt sowie die Menschheit dauerhaft gefährden wird.

Der Siemens-Konzern veröffentlichte im Juni 2008 eine Broschüre mit dem irreführenden Titel »Energieeffizienz und Umweltschutz«. Darin wird von einer Verdoppelung des weltweiten Stromverbrauchs zwischen 2005 und 2030 ausgegangen: von 18000 auf 35000 Milliarden Kilowattstunden. Die Steigerung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von rund 360 Milliarden auf 3150 Milliarden Kilowattstunden ist dabei nur ein grünes Feigenblatt. Die Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern soll nämlich im gleichen Zeitraum nahezu ungebremst zunehmen: von 12060 auf 21700 Milliarden Kilowattstunden. Die lebensnotwendige Einschränkung bzw. Einstellung der fossilen Verbrennung ist vom internationalen Finanzkapital und den imperialistischen Regierungen weder beabsichtigt noch wird sie von ihnen freiwillig umgesetzt.

Fünftens: Umweltzerstörung durch internationale Logistik und weltweiten Verkehr

Die Jagd nach billigsten Rohstoffen und Vorprodukten hat zu einem System von weltweiten Transporten und internationaler Logistik geführt, das nicht am schonenden Umgang mit Menschen und Natur ausgerichtet ist, sondern am »Just-in-Time«-Gebot des Maximalprofits. Zynisch begrüßen internationale Übermonopole sogar noch das Abschmelzen der Eismassen an den Polen. So erklärte Max Johns vom Verband Deutscher Reeder: »Ohne Packeis können Rohstoffe erstmals profitabel abtransportiert werden«. (»Spiegel online«, 17. September 2009 – archiviert auf www.webcitation.org/5wFPeL95d)

Unzählige Rohstoffe, Teilprodukte, Lebensmittel werden inzwischen in allen Ländern der Welt produziert. Der fortschrittliche Charakter dieser internationalen Arbeitsteilung wird pervertiert, indem der Konkurrenzkampf um die profitabelste Produktion dazu führt, dass Fracht- und Tankschiffe, Flugzeuge, Züge und Lkws tagtäglich Millionen von Kilometern volkswirtschaftlich sinnloser, umweltschädigender Transportwege zurücklegen. Die europäischen Agrar- und Lebensmittelmonopole etwa lassen Schweine, Rinder und Geflügel nur dort schlachten, wo sie Kosten senken und Maximalprofite erzielen können. Deshalb waren 2010 auf Europas Straßen an jedem Arbeitstag 26 Millionen Schlachttiere unterwegs, 75 Prozent davon mit Ferntransporten. Vor allem die dafür benötigten Lkws trugen zum regelmäßigen Verkehrsinfarkt auf Autobahnen und Bundesstraßen bei.

Sechstens: Unterwerfung der Landwirtschaft unter die Interessen des allein herrschenden internationalen Finanzkapitals

Auf der Suche nach Maximalprofit bringenden Anlagemöglichkeiten haben die internationalen Agrar-, Chemie- und Lebensmittelmonopole die Landwirtschaft weltweit industrialisiert und ihren Kapitalinteressen unterworfen. Sie herrschen über große Teile der nutzbaren Böden und des Saatguts sowie über die Genbanken. Die übermäßige Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion hat den Einsatz riesiger Mengen von Kunstdünger, von hochtoxischen Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln zur Folge sowie weiterer zum Teil schwer gesundheitsgefährdender Stoffe in der Tierproduktion. Immer mehr landwirtschaftliche Flächen werden zerstört, immer mehr Nahrungsmittel sind künstlich hergestellt oder mit Giftstoffen belastet. Während sich weltweit der Hunger ausbreitet, wird unter dem Vorwand der Produktion von »Bioenergie« ein immer größerer Teil der Ackerflächen für den Anbau nachwachsender Brennstoffe missbraucht. Die Fleischproduktion ist zu einem gigantischen Geschäft geworden. In vielen Ländern bindet sie große Mengen pflanzlicher Produkte, die dann nicht mehr als Nahrungsmittel für Menschen verwendet werden können. Mit dem Ausstoß von Methan trägt die Massentierhaltung zudem einen beträchtlichen Teil zur Verstärkung des Treibhauseffekts bei.

Siebtens: Die Zerstörung des natürlichen Lebensraums schränkt die Produktion und Reproduktion des menschlichen Lebens bedrohlich ein

In allen Großstädten wachsen die Probleme mit Wasser und Müll, mit Straßenverkehr und Smog und einer katastrophalen oder kaum existierenden städtischen Infrastruktur. 2009 lebte die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, acht Prozent schon in Megastädten mit mehr als fünf Millionen Einwohnern. Besonders belastend wirkt die soziale und psychische Verelendung, die das Leben ohne Arbeit, ohne soziale Absicherung, in Wohnvierteln mit hoher Kriminalität oder in Slums hervorbringt.

Die Umweltzerstörung trifft die Menschen über alle Regionen oder Länder hinweg. Physikalische Ursachen haben die Schädigungen durch elektromagnetische Strahlen (»Elektrosmog«) und durch ionisierende Strahlung, die von radioaktiven Substanzen ausgeht. Chemische Ursachen haben Vergiftungen und viele der bedrohlich zunehmenden Allergien. Mehr als 150000 künstliche toxische Substanzen, so wird geschätzt, bringt die kapitalistische Produktion inzwischen in die Biosphäre ein, manche davon in großen Mengen. Sie stammen aus Kunststoffen und aus der Müllverbrennung. Viele dieser Gifte wirken schädlich auf biologische Prozesse ein, ohne sich dabei zu verbrauchen; sie reichern sich in der Biosphäre an.

Vom tropischen Regenwald, der für den CO2-Kreislauf und für das Weltklima größte Bedeutung hat, verschwand durch Abholzung und Brandrodung bis 1985 die Hälfte der Fläche, die 1950 noch existierte.

Die Überfischung der Weltmeere hat dramatische Ausmaße angenommen. Viele Arten von Meereslebewesen stehen vor der Ausrottung oder sind bereits verschwunden. Die Verunreinigung der Meere mit Müll nimmt ständig zu. Im Atlantik und Pazifik haben sich gigantische Müllwirbel gebildet; auf einem Mehrfachen der Fläche Deutschlands treiben dort Plastikabfälle herum. Wenn sie sich in immer kleinere Teile auflösen (»Mikroplastik«), vergiften sie Fische und andere Meerestiere.

Tankerunfälle und andere Katastrophen belasten zunehmend die Meere wie 2010 bei der Tiefsee-Bohrinsel »Deepwater Horizon«, als der BP-Konzern mit etwa 780 Millionen Litern Rohöl den Golf von Mexiko verseuchte. Aber etwa die dreifache Menge Öl gelangt jedes Jahr schon aus dem laufenden Betrieb der Tanker- und übrigen Schifffahrt in die Meere.

Diese Methoden sind zum Teil nicht neu. Neu ist, dass sie auf der Grundlage der Alleinherrschaft des internationalen Finanzkapitals bis zum Äußersten und allseitig eingesetzt werden. Neu ist auch, dass diese Methoden heute zu Grundbedingungen der Herrschaft des internationalen Finanzkapitals über den Weltmarkt und für eine Maximalprofit bringende Produktion und damit ökonomischer Zwang für die internationalisierte kapitalistische Produktionsweise wurden. In ihrem wechselseitigen Zusammenhang und in ihrer Dimension bilden sie eine neue Qualität der Ausbeutung der Naturressourcen, die auf dieser Stufe die grundlegende Dialektik von Mensch und Natur auflöst.

Irreversible Veränderungen und destruktive Wechselwirkungen in der Natur

Insbesondere bei der Erderwärmung ist eine Eigendynamik eingetreten, die die zerstörerischen Eingriffe des Menschen in die Natur erheblich verstärkt und den Übergang zur globalen Umweltkatastrophe beschleunigt.

  • Das arktische Polareis nahm Ende der 1970er Jahre im Winter eine Fläche von etwa 15 Millionen und im Sommer von 7,5 bis 8 Millionen Quadratkilometern ein. Seitdem schrumpft die Eisfläche, sodass im Sommer 2010 gerade noch 4,6 Millionen Quadratkilometer übrig waren. 2007 blieb erstmals die Nordwestpassage nördlich von Kanada eisfrei. Auch die Mächtigkeit der verbleibenden Eisdecke ging von 1980 bis 2008 um rund 53 Prozent zurück. Dieses dramatische Abschmelzen der Eismassen der Arktis beeinflusst über den »Albedo-Effekt« das Klima der ganzen Welt. Wasser und Eis reflektieren die Sonnenstrahlen sehr unterschiedlich: Eisflächen werfen bis zu 90 Prozent der Sonnenstrahlung ins Weltall zurück, während Wasserflächen diese Strahlung zu 90 Prozent als Wärme aufnehmen. Das hat umfassende Auswirkungen auf die Meeres- und Luftströmungen und führt zu einer sich selbst verstärkenden Beschleunigung der Erwärmung zunächst in dieser Region, dann aber aufgrund des Treibhauseffekts auf der ganzen Erde.
  • Seit den 1960er Jahren sind die Temperaturen z.B. in Sibirien bereits um drei Grad Celsius angestiegen; die Permafrostböden tauen auf. In Kanada ist die Permafrostgrenze über 130 Kilometer polwärts gewandert. Gewaltige Mengen von CO2 und Methan beginnen aus den Permanentfrostböden zu entweichen, die bisher große Flächen Sibiriens, Alaskas und Kanadas einnahmen; das verstärkt den Treibhauseffekt.
  • Eine weitere Auswirkung der Erwärmung des Nordpolargebiets ist das beschleunigte Abschmelzen des Festlandeises auf Grönland. Die Schmelzrate stieg im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts um das Zwei- bis Vierfache. Das Abschmelzen von Gletschern ist neben der Ausdehnung des wärmeren Wassers derzeit die Hauptursache des Anstiegs des Meeresspiegels. Schon im 20. Jahrhundert erhöhte sich der Meeresspiegel weltweit um durchschnittlich 17 Zentimeter – mit beschleunigter Tendenz. Wenn allein das Grönlandeis völlig schmelzen würde, käme es zu einem Anstieg des Meeresspiegels um sieben bis acht Meter. Ganze Länder würden unter Wasser gesetzt und unbewohnbar.
  • Die Masse pflanzlichen Planktons, die Basis der Nahrungspyramide im Meer, ist seit 1950 infolge der Erhöhung der Temperatur der Meere um 40 Prozent zurückgegangen. Das pflanzliche Plankton macht 50 Prozent der gesamten Biomasse auf der Erde aus und ist für über 50 Prozent der Photosynthese17 verantwortlich. Die annähernde Halbierung der Masse des pflanzlichen Planktons stellt für die Nahrungskette der Ozeane und die Produktion von Sauerstoff eine katastrophale Entwicklung dar.
  • Die steigende Konzentration von CO2 in der Atmosphäre ist auch für die Versauerung der Ozeane verantwortlich, die weitreichende Konsequenzen für die gesamte Nahrungskette im Meer hat. In Wechselwirkung mit giftigen Abfällen, die illegal oder als Folge von Unfällen ins Meer gelangen, schädigt das saure Meerwasser Pflanzen, Kleinlebewesen, Muscheln, Fische, Vögel. Die Folge ist meist nicht der sofortige Tod, aber Genmutationen treten häufiger auf, die Fortpflanzungsfähigkeit wird gestört, chronische Schäden des Nerven- und Hormonsystems breiten sich aus. Die fortschreitende Störung des biologischen Kreislaufs und der Lebensgemeinschaften der Meere beschleunigt den Umschlag der Umweltkrise in die globale Umweltkatastrophe.
  • Der Amazonas-Regenwald kann seine regulierende Funktion für das Weltklima immer weniger wahrnehmen. Es mehren sich Phasen extremer Trockenheit: 2005 und 2006 gab es zwei Jahrhundert-Trockenperioden in unmittelbarer Folge; der Wasserspiegel des Flusses sank bis auf 13 Meter; Gegenden, die früher von Wald bedeckt waren oder landwirtschaftlich genutzt wurden, verwandelten sich in Steppen.
  • Extreme Wetterschwankungen sind zu beobachten, während die Klimakatastrophe heraufzieht: eine Zunahme von Überschwemmungen – Pakistan 2010, Kalifornien 2010, Australien 2011 –, von Trockenperioden – Russland 2010 –, von extremer Kälte – Südamerika 2010, Europa 2010. Solche Unwetter verursachen nicht nur wachsende ökonomische Schäden, sondern führen direkt den Tod Hunderttausender Menschen herbei, weitere Millionen werden zu Flüchtlingen gemacht.
  • Das von Menschen verursachte Artensterben hat ein bedrohliches Tempo angenommen. Jährlich sterben 27000 Arten aus. Ein im Frühjahr 2010 im Auftrag der UN-Biodiversitätskommission veröffentlichter Bericht kam zu dem Resultat, dass von 1970 bis 2006 fast ein Drittel aller erfassten Populationen der Wirbeltierarten verschwunden ist. Die Tendenz einer weiteren drastischen Abnahme zeigt sich besonders bei den Arten, die in den Tropen und im Süßwasser leben.
  • Ein noch wenig erforschtes und noch weniger beachtetes Problem stellen sogenannte »endokrine Substanzen« dar: in die Umwelt eingebrachte Chemikalien, die wie Hormone wirken. Sie verändern Steuerungssysteme in Lebewesen, wie etwa die Wirkung der Sexualhormone, können unter anderem zu verringerter Fortpflanzungsfähigkeit führen. Auch veränderte oder künstlich hergestellte Lebensmittel oder genmanipulierte Pflanzen und Tiere werden immer weiter verbreitet – mit kaum abschätzbaren Folgen. Weltweit verstärkt sich die Tendenz der Deformierung der Eiweißkörper. Länderübergreifend breiten sich alte und neue Seuchen aus. Tumore, Allergien, Demenzerkrankungen nehmen stark zu; es häufen sich neue »Syndrome«, die das Nervensystem und die psychische Gesundheit der Menschen beeinträchtigen. Das alles ist Ausdruck einer beginnenden direkten Gefährdung der Produktion und Reproduktion des menschlichen Lebens überhaupt.

Es ist keineswegs von der Hand zu weisen, wenn ernst zu nehmende Naturwissenschaftler die Gefahr sehen, dass die Fähigkeit der Selbstregulierung der Biosphäre und der Bewahrung eines relativen Gleichgewichts der höheren Lebewesen zusammenzubrechen droht. Die Welt befindet sich im Übergang zu einer Phase unkontrollierbarer, eruptiver Entfaltung der Widersprüche zwischen Mensch und Natur, was die Lebensgrundlage der Menschheit unmittelbar gefährdet.

Die heraufziehende Weltklimakatastrophe

Trotz Kyoto-Protokoll18, trotz Ausbau der erneuerbaren Energien nimmt ihr Anteil an der Versorgung der Welt mit Primärenergie ab; der Verbrauch erneuerbarer Energien wächst langsamer, als der Gesamtverbrauch von Energie zunimmt. Die imperialistische Umweltpolitik ist in keiner Frage so offensichtlich gescheitert wie bei der Rettung des Weltklimas.

Zwischen 1900 und 2007 stiegen die weltweiten CO2-Emissionen von etwa zwei auf weit über 30 Milliarden Tonnen. Im November 2008 musste das UN-Klimasekretariat feststellen, dass sich die Emissionen von Treibhausgasen in 40 Industriestaaten von 2000 bis 2006 – allen Beschwörungen auf Klimakonferenzen zum Trotz – um 2,3 Prozent erhöht hatten. Von 1990 bis 2008 nahmen allein die weltweiten CO2-Emissionen um 40 Prozent zu.

Die fortschreitende Erwärmung der Erde kann nicht mehr geleugnet werden. 12 der 13 wärmsten Jahre, seit 1850 mit der Aufzeichnung der Temperaturen begonnen wurde, liegen im Zeitraum von 1995 bis 2007. Durch die Weltwirtschafts- und Finanzkrise seit 2008 sanken zwar die direkten fossilen Emissionen weltweit um wenige Prozent, dies ändert jedoch nichts an der Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehalts und insbesondere am Ansteigen der Weltdurchschnittstemperatur.

Wissenschaftliche Szenarien19 gehen davon aus, dass die durchschnittliche Temperatur auf der Erdoberfläche bis 2100 von heute über 14 Grad Celsius um 1,1 bis 6,4 Grad Celsius steigen kann. Ackerböden und Wälder des Planeten würden in großem Ausmaß austrocknen – wenn die Menschheit dieser Entwicklung nicht radikal Einhalt gebietet.

Eine Offensive des imperialistischen Ökologismus

Mit dem Beginn der Neuorganisation der internationalen Produktion startete das internationale Finanzkapital eine Offensive des imperialistischen Ökologismus. Diese zielte darauf ab, die in den 1970er und 1980er Jahren entstandene, überwiegend kleinbürgerlich geprägte internationale Umweltbewegung zu zersetzen oder sie wenigstens für die imperialistische »Umweltpolitik« zu gewinnen.

1990 legte der US-amerikanische Politiker Al Gore ein Buch »Wege zum Gleichgewicht Ein Marshallplan für die Erde« vor, in dem er vor einer globalen Umweltkatastrophe warnte und für eine »ökosoziale Marktwirtschaft« warb. 1995 griffen in Deutschland der Publizist und Theologe Franz Alt, der ehemalige saarländische Umweltminister Jo Leinen (SPD) und der Grünen-Politiker und spätere Außenminister Joschka Fischer diesen Betrug auf und publizierten einen Aufruf »Ökologischer Marshallplan«. Sie breiteten ausführlich und eindringlich die Verheerungen der globalen Umweltkrise aus, um dann zu erklären:

»Nur durch ein gemeinsames energisches Handeln aller umweltengagierten Menschen, Organisationen, Unternehmen und Regierungen ist die Zerstörung der Umwelt, vor allem die unserer Kinder und Kindeskinder, noch zu verhindern. … Die Rettung der natürlichen Lebensgrundlage nützt allen. … Ökologisches Wirtschaften mit geringerem Energie- und Ressourcenverbrauch ist nicht nur für die Umwelt gut, sondern auch für die Wirtschaft.« (www.ramsch.org/martin/uni/fmi-hp/oemp.html – archiviert auf www.webcitation.org/5wFIMDrgv)

Dieser Aufruf begründete die Parole der »Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie« im Kapitalismus, die sich inzwischen alle bürgerlichen Monopolparteien zu eigen gemacht haben. Sie besagt im Kern nichts anderes als: Maßnahmen des Umweltschutzes können nur getroffen werden, wenn sie mit den Profitinteressen der Monopole zu vereinbaren sind. Damit wurden die Hauptverursacher der Umweltkrise zu Rettern, wurde ihnen erlaubt, unter ökologischer Tarnung weiterhin ihre Maximalprofite zu scheffeln. Der imperialistische Ökologismus zielt darauf ab, den aktiven Widerstand der Umweltbewegung als überflüssig erscheinen zu lassen, weil sich ja jetzt die wirtschaftlich und politisch Verantwortlichen der Sache angenommen hätten.

Längst ist Umwelttechnologie zu einem neuen Gebiet für Kapitalanlagen und Profitmaximierung geworden. Selbst fortschrittliche Technologien wie Biogaserzeugung oder Windkraftanlagen können sich unter dem Diktat der Weltmarkteroberung durch ihren falschen bzw. unverhältnismäßigen Einsatz in ihr Gegenteil verwandeln und neue Umweltzerstörung nach sich ziehen. Energieaufwändige Speicherung von CO2 aus Kohlekraftwerken unter der Erdoberfläche wird unter der Flagge von »Klimaschutz« geplant und würde verheerende Umweltschäden sowie Gefahren für den Menschen bedeuten.

Der weltweite Handel mit »Verschmutzungsrechten« ist das schlagendste Beispiel, wie die Hauptverursacher der drohenden globalen Klimakatastrophe den Umweltschutz pervertieren. In dem Buch »Ist die Erde noch zu retten?«20 heißt es dazu:

»Die entscheidende Methode, die in den Weltklimakonferenzen zwischen 1992 und 1997 durchgesetzt wurde, war der ›Handel‹ mit Verschmutzungsrechten. … Die Logik der Privatisierung der Luft wird natürlich entsprechend den derzeitigen ökonomischen und politischen Machtverhältnissen umgesetzt: Großverschmutzer bekommen mehr Lizenzen als Kleinverschmutzer. Wer bisher nichts emittierte, bekommt überhaupt keine Lizenzen. Entwicklungsländer, die nur geringe Treibhausemissionen aufweisen, haben im Unterschied zu den imperialistischen Ländern auch nur geringe Verschmutzungsrechte und damit von vorneherein nur einen marginalen Anteil am profitablen Geschäft. Damit verstärkt der Kyoto-Prozess die ökonomische Ungleichheit zwischen neokolonialen und imperialistischen Ländern und ist darüber hinaus sogar selber ein Instrument der neokolonialen Unterdrückung und Ausbeutung.« (S.80/84)

»Klimaschutzprogramme« der Herrschenden sind nicht nur Betrug, sondern auch Waffen im Kampf gegen die imperialistischen Rivalen und Instrumente zur Vertiefung der neokolonialen Ausbeutung und Unterdrückung. Besonders für deutsche Konzerne entwickelt sich die Umwelttechnologie zum »Wettbewerbsschlager«. Die »ökologische Modernisierung« betrifft nicht nur erneuerbare Energien und Biotechnologie, sondern auch »effizienzrevolutionierte« Produktionsmethoden und Produkte; minimierter Einsatz von Material, Energie und menschlicher Arbeitskraft soll die Umwelt schonen, verspricht aber vor allem maximierte Profite. Und das ist für das internationale Finanzkapital letztlich ausschlaggebend.

»Umwelteffizienz« bedeutet jedoch nur quantitative Einsparungen. Im besten Fall vermindern sie einzelne Belastungen, sie lösen jedoch nicht das Problem der notwendigen Veränderung der gesellschaftlichen Produktionsweise, die geeignet ist, die Einheit von Mensch und Natur wiederherzustellen.

Die Bedrohung durch eine globale Umweltkatastrophe als neuer hauptsächlicher Widerspruch im imperialistischen Weltsystem

Beim Übergang zur globalen Umweltkatastrophe wird die Umweltkrise identisch mit der Allgemeinen Krise des Kapitalismus, weil sie mit der Neuorganisation der internationalen kapitalistischen Produktion zu einer gesetzmäßigen Erscheinung geworden ist. Die globale Umweltkrise betrifft alle Menschen – wenn auch, je nach Klassenlage, in unterschiedlicher Art und in unterschiedlichem Ausmaß. Sie bedroht sogar die kapitalistische Produktionsweise selbst, indem sie der ungehemmten Massen- und Mehrwertproduktion zunehmend die natürlichen Grundlagen entzieht.

Mit der Bedrohung der Menschheit durch eine globale Umweltkatastrophe entstand ein neuer hauptsächlicher Widerspruch im imperialistischen Weltsystem: der Widerspruch zwischen der kapitalistischen Produktionsweise und den natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit.

Das Ausreifen der globalen Umweltkatastrophe ist trotz der bereits eingetretenen irreversiblen Schäden kein unausweichliches Schicksal der Menschheit. Ihre Grundlage ist das gegenwärtige Stadium des Imperialismus und diese bleibt nur unveränderlich, wenn sich das imperialistische Weltsystem und seine Herrschaft über Mensch und Natur aufrechterhalten lassen. Das allein herrschende internationale Finanzkapital versucht mit aller Gewalt, die Unterwerfung der gesellschaftlichen Produktion unter seinen engstirnigen Eigennutz zu verewigen. Doch das ist der sicherste Weg in die kapitalistische Barbarei.

In der gesellschaftlichen Produktionsweise des Sozialismus ist die Rentabilität der eingesetzten Investitionsmittel nur ein Kriterium, andere sind nicht weniger bedeutend: welche Produkte die Gesellschaft in welcher Menge und Qualität überhaupt benötigt, wie diese Produkte umwelt- und ressourcenschonend hergestellt werden können, wie weit sich anstrengende körperliche Arbeit reduzieren lässt und ob die Produktionsverfahren gesundheitsverträglich sind, wie Einfluss auf das Wachstum der Bevölkerung genommen und eine Ernährung mit gesunden Lebensmitteln verwirklicht werden kann, wie sich überflüssiger Transportaufwand vermeiden und sich ein Menschen und Natur schonendes Verkehrswesen entwickeln lässt, wie sich die bereits stark deformierte natürliche Umwelt wieder erholen kann usw. usf.

Eine umfassende Kreislaufwirtschaft mit einer dialektischen Einheit der Produktion und des Recyclings zur weitgehenden Schließung der Stoffkreisläufe erfordert einen neuen Typ der Industrialisierung mit einer neuen Stufe der Integration der verschiedenen Produktions- und Rückgewinnungsprozesse. Das erfordert eine systemische Denkweise, die keine Konkurrenz, keine Effekthascherei und kein bruchstückhaftes Wissen und Handeln duldet. Das ist identisch mit der weltweiten Errichtung des Sozialismus, wo nicht länger Mehrwert und Akkumulation des Kapitals im Mittelpunkt stehen, sondern die Befriedigung der Bedürfnisse der Menschheit in Einheit mit der Natur.