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„Gegen Kriminalität muss doch ‘was getan werden“

Es steht außer Frage, dass Kriminalität, insbesondere schwere Straftaten und Gewaltverbrechen, verfolgt, bestraft bzw. möglichst vermieden werden sollten.

Umso erfreulicher, dass das Bundesinnenministerium am 8. Mai 2018 mitteilte, dass die erfassten Straftaten in Deutschland 1 um fünf Prozent zurückgegangen sind, den niedrigsten Stand seit 25 Jahren erreicht haben. Dagegen spielt die Bild-Zeitung seit Jahrzehnten Einzelfälle mit perverser Lust an der Sensation hoch. Es ist eine Schande, dass auch sogenannte seriösere Medien dies heute mitmachen und bei besonderer Hervorhebung der Verbrechen durch Flüchtlinge eine rassistische Stimmung erzeugen.

Die polizeiliche Kriminalstatistik 2017 des BKA gibt an, dass es elf Vergewaltigungen mit anschließendem Mord gab. Nur einer von elf Tatverdächtigen war „nichtdeutsch. Ist aber ein „Nichtdeutscher“ verdächtig oder gar der Täter, wird eine regelrechte Hysterie beschworen.

Und: Es stimmt, dass es in und um Massenunterkünften von Flüchtlingen häufiger Gewalt gibt. Dabeisind die Opfer meist die Flüchtlinge selbst. Allein 2016 gab es neben den 1578 Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte 385 tätliche Angriffe und 2545 Straftaten gegen Flüchtlinge mit 470 Verletzten.2

Das beste Mittel gegen verbreitete Kriminalitätsarten bei Flüchtlingen ist ihre zügige rechtliche, politische und soziale Gleichstellung, Aufhebung der Internierung in Massenlagern und Arbeitserlaubnis.