AfD und der Verrat am Kampf der Bergleute
Am 21. Dezember 2018 wurden die letzten Steinkohlezechen in Nordrhein-Westfalen geschlossen. Im Juli 2019 brach die RAG (früher Ruhrkohle AG) ihr Versprechen „Keiner fällt ins Bergfreie“ endgültig und kündigte 200 sogenannte Nicht-APG-Berechtigte betriebsbedingt. Sie wurden von allen bürgerlichen Parteien und der Gewerkschaftsspitze verraten. Dagegen nahmen die Kumpel den Kampf auf und führten kämpferische Demonstrationen durch.
Die MLPD steht seit 35 Jahren in Wort und Tat mittendrin und an der Seite der Bergleute. Sie hatte führenden Einfluss darauf, dass bedeutende Kämpfe, wie der große Bergarbeiterstreik 1997, stattfanden. Sie steht für die Arbeitereinheit in Ost und West – egal welcher Herkunft, Religion oder Weltanschauung die Kolleginnen und Kollegen sind. Natürlich auf antifaschistischer Grundlage.
Dagegen wollte sich nun die AfD als Protestpartei und Anwalt der Bergleute im Landtag profilieren. „Großmütig“ lud sie ein. Ihr Angebot: eine Busfahrt nach Brüssel zum EU-Parlament. Dort versprach Guido Reil, ehemals Steiger und langjähriger SPD-Funktionär, heute AfD, das Thema in den Sozialausschuss einzubringen. Doch bei der Sitzung war es von vornherein überhaupt nicht möglich, irgendwelche Anliegen einzubringen. Seitdem: tote Hose! In drei Sitzungen des Sozialausschusses beim EU-Parlament hat Guido Reil nicht ein Wort dazu eingebracht! Das war übler Missbrauch der Kumpel, die auf jeden Strohhalm gehofft hatten.