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III. Die neokolonialistische Politik des Sozialimperialismus

Die DKP-Führung versucht, die westlich-kapitalistischen Länder für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten verantwortlich zu machen:

Die jähe Verteuerung dieser Kredite, die galoppierenden Preise für die Brenn- und Rohstoffe auf dem Weltmarkt zwangen zu schnellen Änderungen in der Handelsbilanz.“ („UZ“ vom 11.8.80)

Natürlich wollen die westlichen Kapitalisten Geschäfte machen, wenn sie die ungeheure Summe von ca. 20 Mrd. Dollar (ca. 40 Mrd. DM) vergeben. (Ein sozialistisches Land verschuldet sich schon gar nicht in dem Maße, sondern baut vor allem aus eigener Kraft die Industrie auf, wie das in der Sowjetunion unter Lenin und Stalin und in dem China Mao Tsetungs geschah.) Bei einer solchen Verschuldung ist doch von Anfang an klar, daß damit den polnischen Werktätigen eine ungeheure Bürde aufgeladen wird, um Zins, Zinseszins und Tilgung zusätzlich zu erarbeiten.

Die DKP-Führung geht aber interessanterweise nicht auf die Sowjetunion ein, wenn sie vom Ausland redet. Wenn die DKP-Führung schon die „galoppierenden Preise für Brenn- und Rohstoffe“ als Grund angibt, warum verschweigt sie dann, daß die Sowjetunion der größte Rohstofflieferant Polens ist?